40% der Staatswaldfläche sind Schutzwälder. Das sind Wälder, die Menschen oder Infrastrukturen vor Lawinen, Steinschlag, Hangrutsch oder Überschwemmungen schützen. Wir pflegen sie so, dass sie ihre Funktion als Schutzwald langfristig übernehmen können.
Wenn wir von Schutzwaldpflege sprechen, umfasst das verschiedene Massnahmen: Wir fördern die natürliche Verjüngung, pflegen den Jungwald, nehmen Pflanzungen vor und schützen junge Bäumchen vor Verbiss durch Wildtiere. Unser Ziel dabei ist immer, einen Wald mit einem stabilen Baumbestand zu erhalten.
Schutzwald ist nicht gleich Schutzwald
Je nach dem, vor welcher Naturgefahr ein Wald schützen soll, gibt es unterschiedliche Anforderungsprofile. Ein guter Steinschlagwald zeichnet sich zum Beispiel durch eine hohe Anzahl an Stämmen aus. Dabei müssen die Bäume auch stabil sein, also einen gewissen Durchmesser aufweisen. Vorzugsweise handelt es sich um Laubholz, weil Nadelholz schnell faul wird, wenn es einmal von einem Stein getroffen und am Stamm verletzt wurde.
Ein Lawinenschutzwald hingegen kann auch mit einer geringeren Anzahl Stämme bzw. Bäume seine Funktion wahrnehmen. Im Lawinenschutzwald sind dafür Nadelhölzer eher gefragt: Sie tragen auch im Winter Blätter – ja, auch Nadeln sind Blätter – und fangen so viel Schnee auf. Schmilzt später der Schnee von den Blättern und fällt auf den Boden, wirkt das auf die Schneedecke so, als würde sie «angenagelt».
Der Staatsforstbetrieb als zuverlässiger Partner
Unsere Försterinnen und Förster in den Regionen überwachen die Schutzwälder im Staatswald. Sie wissen, wann Massnahmen nötig sind und wenden sich für die Umsetzung an die zuständige Sicherheitsverantwortliche Stelle, kurz SiV.
Sicherheitsverantwortliche Stellen sind Gemeinden oder Eigentümer/innen von Infrastrukturen.